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Jeden Sommer auf´s Neue haben besonders interessierte und leistungsfähige Oberstufenschüler die Chance an einer Deutschen Schülerakademie teilzunehmen. Dabei handelt es sich um ein außerschulisches Programm des Talentförderzentrums Bildung & Begabung durch das Schüler aus ganz Deutschland zum gemeinsamen Lernen und Leben zusammen kommen. Pro Akademie wird rund 100 Jugendlichen die Möglichkeit geboten, auf Hochschulniveau an verschiedensten anspruchsvollen Themen zu arbeiten. Die Teilnehmenden können dabei neues Wissen und wertvolle Erfahrungen sammeln. Ende Juli hatte ich die Gelegenheit, eine solche Akademie zu besuchen und habe 14 wirklich erlebnisreiche, aufregende Tage in Papenburg (Niedersachen) verbracht.

Die Deutschen SchülerAkademien richten sich an Schüler der 10., 11. und 12. Klasse und bietet jährlich die Möglichkeit, bei verschiedenen Akademien auf Hochschulniveau an anspruchsvollen Themen zu arbeiten. Die Teilnehmenden können dabei neues Wissen und wertvolle Erfahrungen sammeln.
Vom 23. Juli bis 03. Aug 2025 hatte ich die Gelegenheit, an der JGW-Schülerakademie in Papenburg, Niedersachsen teilzunehmen.
Diese wurde von Ehrenamtlichen und nun im Verein für Jugendbildung in Gesellschaft und Wissenschaft e.V. (JGW) tätigen ehemaligen Teilnehmenden der Deutschen SchülerAkademien organisiert und durchgeführt.
Im Folgenden zeige ich Ihnen, was ich aus der Zeit für mich mitgenommen habe und warum sich die Teilnahme gelohnt hat.
Wie in der Schule auch, erhielten alle Teilnehmenden vorab einen recht genauen Stundenplan. Durch diesen wurde der typische Akademietag in einen Kursteil am Vormittag und Spätnachmittag, kursübergreifende Aktivitäten am Nachmittag und ein Abendprogramm unterteilt. Selbstverständlich war nicht jeder Tag gleich, besondere Highlights sind die Exkursion, Infoveranstaltungen zum Thema Studien und Stipendien, sowie ein Konzertabend.
In Papenburg trafen rund 100 Jugendliche nicht nur aus ganz Deutschland, sondern wortwörtlich der ganzen Welt zusammen. Kanada, Malaysia - und mittendrin ich aus Schorndorf! Darüber hinaus lagen auch unsere Stärken und Interessen vorstellbar weit auseinander, denn die Akademie bot insgesamt 6 verschiedene Kurse an, über Notfallmedizin, Quantencomputing und „genomische Geheimnisse“ bishin zum (leider) einzigen geisteswissenschaftlichen Kurs „Philosophie des Tragischen“, den ich während dieser zwei Wochen besuchte. Trotz den verschiedensten Fachrichtungen fanden sich schnell eine Menge Gemeinsamkeiten und Gesprächsthemen – allein die Vorzüge und Tücken unserer jeweiligen Schulsysteme zu vergleichen beschäftigte uns einige Mittagspausen lang. Zum Glück gab es da noch die KüAs, sogenannte kursübergreifenden Aktivitäten, also die Zeit, die nur uns Teilnehmenden gehörte.
Sowohl am frühen Nachmittag als auch am Abend standen
uns diese Zeitfenster zur freien Verfügung, was man sich in Papenburg nicht zweimal sagen
ließ. Schon am ersten Abend startete zu
unverschämt später Stunde eine riesige Runde „Werwolf“ und in kürzester
Zeit waren eine Band, ein Chor und eine Sportrunde
gegründet. Da der Sommer im nördlichen
Niedersachsen sehr verregnet war, traf man auch des Öfteren Schach- und
Kartenspieler im gemütlichen Kaminzimmer bei Tee und
Kuchen. Bald stellte sich ein gewisser
Alltag ein: Kaffee und Früchtejoghurt in der Frühe um 7 (nur einmal ließ ich
mich zum vorfrühstücklichen Yoga
hinreißen, nichts für mich!), dann unser Kursleiter, der die Gruppe gekonnt zu
einer 20 minütigen Diskussion über
einen Nebensatz Nietzsches provoziert und natürlich Kekse.
Nach dem Mittagessen unsere KüA-Zeit: Kartenspiele, eine Bootsfahrt oder mit dem Fahrrad in die Stadt. Pünktlich zu Kaffee und Kuchen zurück und dann in der zweiten Kurszeit philosophieren, bis man hungrig wird.
Aber nach dem Abendessen war der Tag aber keinesfalls vorbei: fast jeden Abend erwartete uns
so gehen 20 Uhr eine ausgefallene
Aktivität oder ein besonderer Programmpunkt.
So beobachtete ich einen Mini- Raketenstart,
fluoreszierende Stoffe und ein Experiment der Bioquantenphysiker (Ja,
noch mehr Quantenphysiker), das ich bis
heute nicht durchschaut hab…
Aber auch die weniger naturwissenschaftlich bezogenen Aspekte der Bildung kamen nicht zu kurz, denn der Kammerchor füllte die Gänge des Abends mit zeitlosen Klassikern, die Marxismus-verständlich-gemacht-KüA wurde eröffnet, ich hielt zum ersten Mal eine Geige in der Hand und hätten Sie gedacht, dass man 100 Jugendliche für mittelalterlichen Gesellschaftstanz begeistern kann? Das geht tatsächlich und ich hatte Abend für Abend eine Menge Spaß.
Selbst als das Kaminzimmer sich so einige Zeit nach Mitternacht zu leeren begann und sich die leidenschaftlich lauten Diskussionen zu tiefgründigen Gesprächen wandelten, brannte in einem Raum stets Licht. Das Akademieleitungsbüro, der Aufenthaltsraum der rund 15 (Kurs-)Leiter, war für uns Teilnehmende eine der wichtigsten Anlaufstellen. Im AL-Büro hatte man immer ein offenes Ohr, ein Stücken vegane Schokolade oder einen Rat für uns. Es gab ein Kiosk, eine Einkaufsliste, falls man etwas benötigte und die verschiedensten Dinge auszuleihen. Und genau diesen, mit Blick zum See gelegenen Raum, passierte ich am Abend (oder besser nachts), um mit einer Mütze voll Schlaf in den nächsten, langen aber schönen Tag zu starten.
Malerisch direkt an einem See, der zu Bootsfahrten
einlädt, gelegen
und umgeben von wirklich viel Grün sowie dem fußläufig entfernten Städtchen Papenburg, war uns
Teilnehmenden auch über das Akademiegelände hinaus
viel, geboten. Ob eine morgendliche
Jogging-Runde, eine Fahrradtour durch
den Ort oder der Besuch eines Flohmarkts, während
der KüA-Zeit konnten wir in aller
Ruhe und mit ein wenig Glück auch (fast) ohne Regen Papenburg entdecken.

Das eigentliche Ziel meiner knapp 7-stündigen,
regnerischen Reise mit der Deutschen Bahn war das Hauptgebäude der HÖB. Die
Historisch-Ökologische Bildungsstätte Emsland in Papenburg e. V. ist eine im
Jahr 1988 gegründete
Heimvolkshochschule in Papenburg mit
einem Schwerpunkt in der Umweltbildung,
deren Angebote sich sowohl an
Erwachsene als auch an Jugendliche
wenden. Und in diesem Fall war die HÖB
uns Jugendlichen für knapp 2 Wochen ein
Ort des Lernens, der Zusammenkunft und
nach kurzer Zeit ein Zuhause.
Untergebracht waren wir meist zu zweit
in kleinen Zimmern, die auf die verschiedenen
Häuser des Geländes verteilt waren.
Nach dem Frühstück kamen alle im
größten Gebäude zum alltäglichen Plenum
zusammen, wo uns die Akademieleitung
den jeweiligen Tagesablauf vorstellte, Geburtstagskinder ehrte und nach
Keksklauern fahndete. Darauf folgte das
Highlight eines jeden Plenums: die Papenschau – eigentlich dazu gedacht, uns
jeden Morgen über die weltpolitischen
Ereignisse des Vortags zu informieren, jedoch waren die Nachrichten schon an
Tag 2 mit “News“ gespickt, die sich
eher als akademie-intern herausstellten. Gerüchte um eine Sekte (gemeint war der
Chor), ein Pärchen unter den Kursleitern und sogar
einen Hausgeist, den HÖBlinger solle es geben! Täglich erwürfelten wir den Kurs, der als nächstes die Ehre trug,
die aktuellste Schlagzeile zu wittern. Selbst mit wenig Schlaf brachte die Papenschau uns jeden Morgen aufs Neue
zum Schmunzeln und war bald einer meiner liebsten Teile des Tages.
„In der Schule bekommt
man sie zu lesen, in den aktuellen Tagesnachrichten zu sehen, im Laufe des
Lebens selbst
zu spüren: Tragödien. Der dramatischen Kunst des alten Griechentums
entspringend, taucht das “Tragische”
neben anderen Kunstformen auch allenthalben als Metapher auf, wie zum Beispiel
in Philosophie, Geschichte, Ökonomie,
Psychologie oder Gesellschaftstheorie. Es gibt tragische Ereignisse,
Persönlichkeiten und Schicksalsschläge,
tragische Helden und Antihelden, Familien- wie Liebestragödien, und
Tragikomödien. Manche sagen, die
bürgerlich-kapitalistische Moderne oder gar die menschliche Existenz überhaupt
seien eine einzige Tragödie.
Was aber ist mit all dem gemeint? Wie kommt es, dass
wir die Form des Tragischen in so vielen Lebensbereichen zu erkennen glauben?
Lässt sich im Hinblick auf die moderne Gesellschaft oder das menschliche Dasein wirklich Tragisches verzeichnen? War Jesu Tod tragisch? Napoleons Aufstieg und Fall? Was macht Tragik in der Kunst aus? Und warum um alles in der Welt meinte “Tragödie” (gr. tragodia) ursprünglich einen Gesang für den Ziegenbock?“

So oder so ähnlich begann meine tragisch-philosophische
Reise durch die Antike, die Aufklärung und schließlich die Moderne. Geplant und
geleitet wurde unser 15-köpfiger Kurs von Julia
Schmidt und Max Steinwandel, zwei Philosophiestudenten im Master und den herzlichsten Kursleitern, die man sich vorstellen
kann. Am Morgen so verschlafen wie wir alle, in ihrer
unermüdlichen Begeisterung nicht mal durch den
Verlust unserer heißgeliebten Kekse (an den
Quantenkurs von nebenan) zu bremsen und dennoch
stets für einen Scherz zu haben. So entsendeten wir
mit freundlichen Grüßen einen philosophischen
Revengebrief an die Quantenphysiker und
erarbeiteten über die reguläre Kurszeit hinaus eine
moderne Parodie von Sophokles´ „König Ödipus“, die
wir am letzten Abend als Theaterstück aufführten.
Inhaltlich setzte sich der Kurs mit unterschiedlichen
Theorien des Tragischen, sowie mit Tragödien selbst auseinander. Darunter zählten neben dem
Urgestein Sophokles auch die Analysen und Meinungen zum Thema Tragödie von Nietzsche, Hegel, Freud und Simmel, durch die
Max und Julia uns souverän begleiteten. Die
breitgefächerte Textauswahl sollte uns Teilnehmenden einen Zugang zu
verschiedenen akademischen Bereichen
eröffnen, darunter vor allem Philosophie, Kunsttheorie, Geschichte und
Gesellschaftstheorie.
Im Kurs gingen wir interdisziplinär vor, ein
besonderes Augenmerk lag dabei aber auf dem genauen Lesen und Verstehen schwieriger Texte.
Vorwissen auf dem Gebiet wurde zwar nicht
vorausgesetzt, doch half es einen groben historischen Überblick über das 19. und 20. Jahrhundert in Deutschland im
Hinterkopf zu haben. Außerdem sollten wir uns von umfangreicher und herausfordernder Lektüre nicht abschrecken
lassen. Thematisch vorbereitet wurden wir nämlich durch einen Reader mit über 200 Seiten, der verschiedenste
Fragmente, Ausschnitte aus Werken der oben
genannten Philosophen, sowie Kunstwerke und Musikstücke bereit hielt. Im
Vorfeld der Akademie erhielten wir
dieses Material mit dem Arbeitsauftrag, uns in die Texte einzuarbeiten und vor allem
in die Welt der Philosophie
einzutauchen. Gesagt, Getan – und eine lehrreiche und aufregende Zeit begann!
Im Folgenden möchte
ich mit Ihnen noch ein paar der Erlebnisse teilen, die mir besonders in
Erinnerung bleiben werden,
und zwar, weil sie mich zum Nachdenken anregten und mir noch jetzt durch den
Kopf schwirren.
Weil uns nach den
ersten Kurseinheiten schon der Kopf brummte und man ja bekanntlich am besten
durch Abwechselung
lernt, war schon für Tag 3 die Exkursion angesetzt. Hierbei hatten wir die Wahl
zwischen einer Kanufahrt, einem Ausflug
auf einen Biohof, ein Besuch des Freilichtmuseums Van-Velen-Anlage oder einer
Führung durch die Gedenkstätte Esterwegen. Das
Angebot war also so vielfältig, dass jeder nach seinem Interesse wählen konnte. Ich entschied mich dafür, mehr über die
NS-Geschichte der Gegend zu erfahren und fuhr daher mit ungefähr 20 anderen Teilnehmenden per Reisebus durchs
Emsland in Richtung Esterwegen.
Dort begrüßte uns eine junge Geschichtsstudentin der
Uni Oldenburg, die hier ihr Praktikum absolvierte und uns durch die modern gestaltete Anlage in
einen Seminarraum führte. In den nächsten 2 Stunden erfuhren wir von ihr
viel über die 15 Emslandlager, die es während der
NS-Zeit in dieser Gegend gegeben hat. Der Vortrag bereitete Grundwissen prägnant auf und leitete uns Schritt für
Schritt von der Weimarer Republik in die
Aufarbeitungsarbeit der heutigen Zeit. Anschließend
erzählte die Praktikantin uns etwas über die bewusst
gewählte Gestaltung des Geländes und an welchen
Stellen man noch die Spuren besonders einschneidender Grausamkeiten erkennen konnte.
Besonders spannend war für mich zu lernen, wie die ausschlaggebenden Ereignisse der
deutschen Geschichte, zum Beispiel die
Kriegswende, sich auf die Gefangenen in
den Lagern im Emsland auswirkten. Die
Exkursion war daher für mich sowohl im schulischen Sinne als auch emotional
wertvoll, denn ich bin überzeugt, dass
junge Leute sich mit der Vergangenheit mindestens genauso ernst wie mit der
Zukunft auseinandersetzen sollten.
Um uns Teilnehmende
bei unseren Plänen für die Zukunft zu unterstützen, gab es in der zweiten
Hälfte der Akademie
den Zukunftsabend. Dabei ging es nicht nur um die ewige
„Was-mach-ich-bloß-nach-dem-Abi?“-Frage, sondern
auch viel um das Studentenleben.
Das Programm begann mit einem Vortrag zu Studienfinanzierung, Stipendien (diesbezüglich konnten fast alle Kursleiter aus Erfahrung sprechen) und verschiedenen Universitäten im Ausland. Besonders bereichernd waren für mich die Gespräche mit den Kursleitern. Die KLs boten in mehreren Schienen Fragerunden in Kleingruppen an. Dabei eröffnete sich für uns die Möglichkeit, Fragen auch über ihre jeweilige Fachrichtung hinaus zu stellen, zum Beispiel zu Themen wie Auslandssemester (gleich mehrere hatten einige Monate in Yale verbracht) und Erasmus oder Praktika und Referendariat. An dieser Stelle muss ich an den langen Austausch mit einer KL denken, die liebe Anja. Sie erzählte mir von ihren positiven Erfahrungen als ehemalige Stipendiatin bei genau der Stiftung, bei der ich im September ebenfalls meine Stipendienzeit beginnen werde.
Der Zukunftsabend war deshalb etwas Besonderes, weil
mich inspiriert hat meine Vorstellungen zu konkretisieren und ich feststellen musste, dass es für
jeden dort, der jetzt einen Doktortitel hat, auch Momente der Unsicherheit
gegeben hat. Dementsprechend bin ich dankbar für die
Gelegenheit, alle meine Fragen aus erster Hand beantwortet und meine Sorgen beschwichtigt bekommen zu
haben.
Vielleicht haben Sie
diesen Begriff auf dem Stundenplan entdeckt und fragen sich was dahintersteckt? So ging es auch uns Teilnehmenden, bis
man uns am Vortag dieses Programmpunktes aufklärte: Der Rotationstag
dient dem Austausch unter den verschiedenen Kursen
durch eine Präsentation der aktuellen Kursarbeit. Klang für uns kompliziert, stellte sich aber als ein äußerst
unterhaltsamer Vormittag heraus.
Während der Rotationsvorbereitung teilten wir die
bisher bearbeiteten Philosophen auf 3er-Grüppchen auf und begannen mit der Aufbereitung des
Stoffes. Am nächsten Tag durchliefen alle Teilnehmenden je einen 20-minütigen
Vortrag der 5 anderen Kurse und hielten eine Präsentation über ihren eigenen
Kursinhalt.
Um mich kurz zu fassen; ich habe nun einen kleinen
Hauch von Ahnung, was Quantenphysik ist (anscheinend ist alles entweder 1 oder 0), die Kurse 2
und 3 setzten sich beide in Teilen mit Fluoreszenz auseinander und die
Proben haben schön bunt fluoresziert (nicht nur
geleuchtet!). Durch Kurs 4 lernten wir
die groben Züge und Schwierigkeiten der Krebsforschung kennen und in Kurs 5 die
Herausforderungen, denen sich ein Notfallarzt stellen
muss. Und schließlich war ich an der
Reihe meinen Kurs zu vertreten, indem meine Gruppe den anderen Teilnehmenden Siegmund Freuds Ödipuskomplex anhand der
griechischen Tragödie näherbrachte. Wie
hoch das Niveau der Kursinhalte tatsächlich war, mussten wir feststellen, als
wir selbst vor der Aufgabe standen den
ganzen Stoff für jemanden nachvollziehbar zu machen, der sich hauptsächlich mit
Zahlen oder chemischen Formeln
auseinandersetzte.
Vom Rotationstag war ich letztendlich deshalb so
begeistert, weil ich Richtungen der Naturwissenschaften kennenlernte, die man so in der Schule
eben nicht behandelt. Es war schön zu sehen, wie begeistert alle von
ihrem neuen Wissen erzählen konnten und wie viel Spaß
jeder Einzelne daran hatte.
Mit den Erlebnissen,
die ich auf der Akademie sammeln durfte, könnte man ein ganzes Buch füllen,
daher werde ich
versuchen im Folgenden das für mich persönlich Wichtigste festzuhalten.
Anfang Februar war ich begeistert, als ich von der
Schule gefragt wurde, ob ich mir vorstellen könnte an der “Deutschen SchülerAkademie”
teilzunehmen. Da ich nur Positives über diese Erfahrung gehört hatte, stimmte
ich zu und eine Weile, nachdem Frau
Aehlich mich im Namen der Schulleitung vorgeschlagen hatte, bekam ich die
Möglichkeit einer Kurswahl, bei der ich mich für
Themen, die mich interessieren eintragen durfte. Vier Wochen später erhielt ich dann eine Zusage für einen
Kurs der JGW-Schülerakademie, der sich mit der „Philosophie des Tragischen“ befassen sollte. Gleichzeitig
bekam ich einen Zugang für eine interne Plattform und somit die Möglichkeit andere Teilnehmer bereits vorab
kennenzulernen.
Zwei Wochen vor den Sommerferien, Ende Juli, fuhr ich
schließlich mit dem Zug Richtung Papenburg. Die Akademie fand, wie bereits erwähnt, in
der Historisch-Ökologischen Bildungsstätte im malerischen Emsland statt.
Diese bietet neben Kursräumen, Cafeteria und Zimmern
auch ein Kaminzimmer und einen botanischen Garten. Umgeben ist sie von einer großen Parkanlage mit dem See und
einem Kräutergarten.
Am ersten Abend stellten sich die Kursleiter vor. Für
den Philosophie Kurs waren das Julia Schmidt und Max Steinwandel,
Master-Philosophiestudenten aus Berlin. Die Erfahrung und Nahbarkeit der beiden
Kursleiter machten die Atmosphäre im
Kurs sehr angenehm und ich war froh für zwei Wochen den regulären
Schulunterricht durch den tiefgehenden Philo-Kurs von
Julia und Max zu einzutauschen. Die Stimmung im Kurs war stets produktiver Natur; sei es im inhaltlichen Sinne
oder wenn es darum ging, sich gegenseitig besser kennenzulernen. Auch das Lernen selbst war hier anders als in der
Schule, einfach weil im Kurs ausschließlich wissbegierige und motivierte Menschen aufeinandertrafen. Im
Vergleich zu zuhause war der Alltag hier so sehr auf den Lernprozess ausgerichtet, dass man sich automatisch
völlig darauf fokussierte. Außerdem musste man nie an eine etwaige Benotung denken. Diskutiert wurde
leidenschaftlich, „Aha“-Momente wurden feierlich zusammen festgehalten und alle hatten Spaß.
Julia und Max lag eine Sache besonders am Herzen; nämlich sich bewusst zu bilden. Es war ihnen einfach wichtig, uns mitzugeben, wie wertvoll Bildung ist und dass wir, in welcher Fachrichtung auch immer, die Chance Wissen zu erlagen, ergreifen sollen. In dieser Hinsicht habe ich durch den Kurs sicherlich die ein oder andere philosophische Erkenntnis erlangt, aber vor allem habe ich durch meiner Akademiezeit unzählige Erinnerungen sammeln dürfen. Völlig neue Dinge ausprobieren, dabei sein, wenn 6 Kurse zu einer Gemeinschaft zusammenwachsen, miterleben wie in nur ein paar Tagen aus Fremden gute Freunde werden.
Rückblickend betrachtet hat die Akademie nicht nur
meinen Horizont erweitert, sondern ist durch die vielen neuen und lehrreichen Erfahrungen zu
einer Zeit geworden, die ich nie vergessen werde. Diese zwei Wochen haben mir gezeigt, wie bereichernd es
sein kann, mit engagierten Menschen an anspruchsvollen
Themen zu arbeiten. Denn neben dem Wissen und den Fähigkeiten, die ich mir
während der Akademie aneignen konnte,
hatte ich die Möglichkeit wirklich, wirklich wunderbare Menschen kennenzulernen.
Ich wünsche jedem, der diese Chance erhält, sie unbedingt
zu ergreifen und seine Zeit dort einfach zu genießen!

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